Ich muss sagen, “Spirit City: Lofi Sessions” war für mich eine kleine Überraschung. Manchmal suche ich nach Spielen, die für Entspannung da sind, und als ich die Beschreibung des Spiels auf Steam zumindest teilweise gelesen hatte, dachte ich mir, dass es was für mich sein könnte. Ein “kleines” Spiel, in das ich ab und zu mal reinschauen kann, etwas Fortschritt mache und gut ist. Aber oh boy wurde ich in puncto “klein” eines Besseren belehrt, auf eine richtig schöne Art!
Deshalb möchte ich euch “Spirit City: Lofi Sessions” in diesem Artikel näher bringen. Vielleicht ist es ja auch was für euch!
Table Of Content
Bevor ich anfange, hab ich eine Frage an euch: Spielt ihr auch gerne solchen entspannenden Spiele? Lasst mich das gerne in den Kommentaren, auf Mastodon oder Discord wissen, gerne auch direkt mit einem Vorschlag!
Grafik – Hier beginnt die Gemütlichkeit
Die erste Überraschung kam direkt, als ich in die relativ simplen Optionen des Spiels geschaut habe. “Spirit City: Lofi Sessions” wurde in der Unreal Engine 5 erstellt! Das hätte ich nicht gedacht, aber ich muss gestehen, dass mir für sowas das Auge fehlt. Bestimmt gibt es Hinweise im Stil der Grafik darauf, aber wenn ja, hab ich das nicht erkannt. Sicher war ich mir jedoch, als ich bemerkt habe, wie viel Leistung das Spiel brauchen kann. Generell kann ich “Spirit City” gut im Hintergrund laufen lassen und dabei noch ein Video auf YouTube schauen beispielsweise, doch sobald ich ingame den Ofen anschalte und Feuer mit ins Spiel kommt, kann ich das Video getrost vergessen. Lass ich den Ofen halt einfach aus, wenn ich ihn gerade nicht für eine Aufgabe brauche, nicht wahr?
Ansonsten bin ich mit dem Stil wirklich mehr als zufrieden. Alles sieht irgendwie gemütlich aus, also genau so, wie es wohl im Sinne des Entwicklers war.
Sound – Das Herzstück des Spiels
Okay, jetzt zu einer kleinen Seltenheit, zumindest für mich: Anstatt des Gameplays steht hier der Sound ganz klar im Mittelpunkt des Spiels. Wie der Name “Spirit City: Lofi Sessions” schon verrät, bekommt ihr hier viel Lofi zu hören. Da dieses Genre recht unaufdringlich und eher ruhig ist, eignet sich Lofi sehr gut dazu, im Hintergrund zu laufen, während man etwas anderes macht oder sich einfach nur entspannen möchte. Für genug Musikauswahl ist jedenfalls gesorgt, da euch mehrere Playlisten zur Verfügung stehen. Zusätzlich könnt ihr im Spiel direkt über “Web Music Browser” YouTube aufrufen und landet auf dem Channel von “Homework Radio”. Von diesem Kanal stammt auch die Musik, die ihr innerhalb des Spiels findet.
Neben der Musik gibt es auch die Möglichkeit, Sounds einzufügen. Damit sind Geräusche gemeint wie das Knistern eines Feuers in einem Kamin, oder leichter Regen, der gegen das Fenster schlägt und leise auf den Boden fällt. Sehr schön finde ich, wie diese Geräusche mit in das Gameplay eingebaut wurden, aber dazu komme ich gleich noch.
Wichtig zu erwähnen: Beide Arten von Sounds, sowohl die Musik, als auch die Umgebungsgeräusche, lassen sich individuell in der Lautstärke regulieren. Für die Musik gibt es jederzeit in der unteren Mitte des Bildschirms einen Musikplayer, in dem ihr auch Songs skippen oder wiederholen könnte. Im Reiter “Sounds” sind unter jedem Geräusch eigene Lautstärkeregler. So könnt ihr eure Soundkulisse nach euren Vorlieben anpassen!
Gameplay – Probiers mal mit Gemütlichkeit
Gut, kommen wir zum Gameplay. Hier haben wir ebenfalls einen Punkt, der mich etwas überrascht hat, das direkt vorweg. Aber alles der Reihe nach.
Das Zimmer eurer Spielfigur ist euer Spielplatz. Hier spielt sich das gesamte Spiel ab, aber damit es nicht langweilig wird, habt ihr verschiedene Möglichkeiten, euch selbst Abwechslung zu verschaffen.
Beispielsweise könnt ihr mit der Ingamewährung “Spirit Credits” die Einrichtung eures Zimmers verändern. Dazu gehören beispielsweise unterschiedliche Betten und Teppiche, oder neue Kissen auf der Fensterbank. Auch der Sessel am Kamin kann ausgetauscht werden, ich habe mich beispielsweise etwas in den pinken Donutsessel verliebt.
Ebenfalls mit den Credits kaufbar ist neue Kleidung für euren Charakter, den ihr auch vom allgemeinen Körperbau her euren Vorstellungen anpassen könnt. Egal ob Oberteile, Socken, Schuhe, es gibt bereits jetzt schon eine gute Auswahl an Kleidung, die ihr frei kombinieren dürft. Ich hoffe dabei, dass noch mehr Kleidung ins Spiel kommen wird, denn natürlich kann nicht jedem alles gefallen.
Aber wie genau kommt ihr denn nun an diese “Spirit Credits”? Keine Sorge, dazu komme ich noch!
Weiter geht es nämlich erstmal mit den Aktivitäten. Jede Lokation im Zimmer eures Charakters bietet unterschiedliche Aktivitäten. Auf der Fensterbank könnt ihr beispielsweise ein Buch lesen oder stricken, auf dem Bett ruht ihr euch aus oder surft mit dem Laptop im Internet.
Um die Stimmung weiter anzupassen, bestimmt ihr dafür die Tageszeit. Die Uhr des Spielt ist auf eure Systemuhr abgestimmt, doch ihr könnt selbst bestimmen, ob ihr gerade lieber den Morgen, Nachmittag, Abend oder die Nacht sehen möchtet.
Manche der vorhin erwähnten Geräusche verändern auch etwas in der Spielwelt. Stellt ihr beispielsweise Regen ein, seht ihr diesen auch durch die Fenster. Gewitter lässt es stürmen und blitzen während das Knistern des Kaminfeuers auch tatsächlich den Ofen im Zimmer entfacht.
Doch wozu macht ihr das ganze eigentlich? Da teilt sich das Spiel in zwei Wege auf.
Der erste Weg dient dazu, euch selbst etwas Entspannung zu verschaffen. Dafür bietet das Spiel ein paar kleine Werkzeuge, die sehr angenehm in das Gameplay eingebaut sind. Beispielsweise gibt es eine To-do-Liste. Die ist nicht für eure Spielfigur gedacht, sondern für euch. Sie ist eine kleine Merk- und Organisationshilfe für euch. Habt ihr einen Punkt erledigt, könnt ihr den auch von der Liste streichen.
Passend dazu gibt es einen frei einstellbaren Timer. Ihr möchtet gerne eine Stunde an einem Artikel für euren Blog schreiben oder eine halbe Stunde selbst etwas lesen? Kein Problem, stellt den Timer ein, und je nachdem, wie lang dieser eingestellt ist, schlägt er euch sogar eine angemessene Pausenzeit nach der Aufgabe vor.
Einen Wochenplan könnt ihr ebenfalls erstellen. Egal ob für euch, oder wie eine kleine Richtlinie für euren Charakter im Spiel. Alles, was es an Funktionen gibt, könnt ihr für euch oder die Spielfigur benutzen. Den größten Nutzen habt ihr jedoch, wenn ihr das für euch macht.
Wirklich schön finde ich, dass das Spiel euch die Möglichkeit gibt, ein Tagebuch zu schreiben. Egal ob ihr es frei nach Lust und Laune schreibt, oder euch einen der Stichpunkte für euren Eintrag aussucht, das bleibt alles euch überlassen.
Der andere Weg des Spiels macht euch zu einem sogenannten “Spiritographer”. Der Name der Spielwelt, “Spirit City”, ergibt schließlich nur dann Sinn, wenn es auch Geister gibt, nicht wahr? Und genau diese könnt ihr im Verlauf des Spiels entdecken. Natürlich schweben die Spirits nicht bloß im Zimmer herum, sondern müssen herausgelockt werden. Und genau da kommt das Zusammenspiel mit den Tageszeiten und den Sounds ins Spiel. In eurem “Spiritdex” findet ihr süß geschriebene Codexeinträge über bereits entdeckte Geister. Für die Geister, die ihr noch nicht entdeckt habt, bekommt ihr hinweise. Ein kurzes Beispiel: Ein Geist lässt sich nur dann herauslocken, wenn “Die Sterne zum Spielen herauskommen und der Himmel weint.” Ihr stellt also die Tageszeit des Spiels auf Nacht und lasst es regnen. Noch dazu müsst ihr vielleicht einen besonderen Platz im Zimmer finden, damit der Geist auch zu sehen ist. Jeder Geist stellt euch also vor ein kleines Rätsel, manche einfacher und manche schwerer zu lösen. Habt ihr die Lösung gefunden, umspielt ein weißer Kreis den “Spirtdex” Button und ihr müsst Geduld beweisen, bis der Geist sich schließlich zeigt. Findet ihr einen Geist oder sammelt einfach durch Spielzeit genug Erfahrungspunkte, steigt euer “Spiritographer” Rang und ihr bekommt “Spirit Credits” sowie neue Hinweise auf die nächsten Geister.
Bereits gefundene Geister könnt ihr als kleinen Freund neben euch liegen oder stehen lassen und ihn sogar anklicken, um ihm etwas Liebe zu geben. Natürlich könnt ihr eure Geister auch mit “Spirit Credits” vom Aussehen her anpassen.
Fazit – Für Entspannung und süße Geister
Kurzes Fazit am Ende: Ich mag dieses Spiel sehr. Das Zusammenspiel mit den Geräuschen und den Tageszeiten um Geister zu fangen gefällt mir wirklich sehr gut. Gleichzeitig finde ich es schön, meine Spielfigur ein paar Dinge in aller Ruhe machen zu lassen, während ich mich selbst ebenfalls zur Lofi Musik entspannen kann. Die Funktion für das Tagebuch werde ich auf jeden Fall weiter nutzen.
Vielen lieben Dank für deine Aufmerksamkeit und dass du meinen Artikel gelesen hast. Ich hoffe sehr, dass er dir gefallen hat. Hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar, gerne auch auf Mastodon und/oder Discord!
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