Es wird mal wieder Zeit für eine Simulatorreview! Schon in “House Flipper 2” hab ich gemerkt, dass es Spaß macht, ein paar Dinge hier und da auch einzureißen, also begab ich mich auf die Suche nach einem Spiel, welches mir genau das bietet. Und siehe da, so bin ich über das Game “Ship Graveyard Simulator 2” gestoßen. Da dachte ich mir, ich könnte ja mal schauen, wie viel Spaß es macht, alte Schiffe einzureißen. Wie viel Spaß das gemacht hat, verrate ich euch jetzt.
Table Of Content
Story – Simpel aber vorhanden
Kommen wir zuerst zu dem Punkt, der sich in einem Simulator super schnell abfrühstücken lässt: Die Story. Ich meine, es ist ein Simulator, und bisher ist mir keiner untergekommen, der eine wirklich ausgereifte Geschichte besessen hätte. Euch vielleicht? Also wenn ja, dann lasst es mich gerne wissen, denn da werde ich erst recht neugierig. Jedenfalls geht es darum, Schiffe auseinander zu nehmen und so mehr Geld zu verdienen, um immer größere Schiffe auseinanderzunehmen.
Grafik und Sound
Ich werde in diesem Review Grafik und Sound zusammenfassen. Lasst mich mit der Grafik beginnen, denn diese ist – zumindest in meinen Augen – ziemlich gut. Dazu muss ich aber sagen, dass ich auch viele Assets wiedererkenne, die bereits in anderen Games genutzt wurden. Ich denke aber, dass ich darüber hinwegsehen kann. Jedenfalls stachen mir vor allem die kleinen Details ins Auge, wie beispielsweise die Reifenspuren, die man mit dem Truck im Matsch hinterlässt, sowie auch der Matsch, der unter den schweren Reifen auseinandergedrückt wird. Wie ich immer sage, Grafik steht für mich nicht an erster Stelle, aber kleine Details fallen mir dann doch hier und da auf. Wenn ich was bemängeln möchte, dann wären es vielleicht die Menschen, die als Verkäufer dienen. Bei denen wurde sich nicht wirklich Mühe gegeben.
Was mich auch gleich zum Sound bringt. Denn das Erste, was mir da auffiel, war die relativ bescheidene Abmischung der Sounds. So kam mir der Motor des Trucks schon laut vor, aber als ich das erste Mal die Kreissäge benutzt habe, sind mir fast die Ohren abgeflogen. Ja, die Sounds sind realistisch, aber ich dachte nicht, dass ich auch während des Spielens eines Simulators den passenden Gehörschutz gebraucht hätte. Ja, man kann die Sounds in den Optionen regulieren, aber ich wollte an dieser Stelle zumindest einmal eine kurze Warnung aussprechen.
Und wundert euch nicht: Die NPCs sind durch AI vertont worden.
Und – da es hier in die Kategorie passt – lasst mich noch kurz etwas zur Performance sagen. Ja, das Spiel läuft auf der Unreal Engine 4, und die UE ist bekannt dafür, hardwarehungrig zu sein. Doch die Performance in dem Spiel kam mir doch recht stotterig vor. Klar, der erste Start ist immer etwas holprig, und vieles passte auch, doch das größte Problem hatte ich, sobald die Physik mit ins Spiel kam. Denn wenn ihr damit beginnt, ein Schiff von unten auseinander zu bauen, kann es passieren, dass die Teile über euch mit zusammenstürzen. Je nachdem, wie viel das war, stockte mein Spiel gewaltig, an einem Punkt blieb es dann sogar komplett stehen. Auch die Kreissäge sorge für kleine Stotterer hier und da. Wäre wünschenswert, wenn da noch nachgearbeitet wird.
Gameplay
Kommen wir zum Herzstück des Simulators, dem Gameplay. Alles beginnt auf Wunsch mit einem Tutorial, in dem euch in 14 Schritten oder so einiges, aber nicht alles gezeigt wird. Ein Auftrag beginnt immer am Laptop in eurer Hütte. Dort wählt ihr aus, welches Schiff ihr zerlegen wollt. Sobald ihr ein Schiff gekauft habt – die Preise dafür schwanken zwischen $0 und $7.500.000 – bekommt ihr insgesamt 3 Auftraggeber, die verschiedene Dinge aus dem Wrack haben möchten. Der eine möchte dann 3 Spülen und 100Kg Metall, der andere Plastik und Holz und so weiter.
Um die Aufträge erfüllen zu können, bekommt ihr ein paar nette Werkzeuge in die Hand. Mit dem Hammer zerlegt ihr Bolzen, welche die Wände zusammenhalten, sowie die Wände selbst. Mit er Kreissäge zersägt ihr Metallstreben, die das Innenleben der Wände halten und den Verschluss von Containern. Eine Art Enterhaken erlaubt euch das Hochziehen an Stegen, die anders vielleicht nicht mehr erreichbar sind, und mit Sprengstoff, den ihr beim Händler nachkaufen müsst, sprengt ihr verschlossene Stahltüren auf. Dazu gesellt sich euer Funkgerät. Mit dem steht ihr mit eurem Kranführer in Verbindung, der für euch Container aus dem Schiff holt, die zu schwer sind für einen einfachen Menschen. Um an diese Container zu kommen, müsst ihr aber vorher den Weg freiräumen. Dazu müsst ihr alles, was im Weg ist, einreißen, und mitunter auch den Strom auf dem Schiff abschalten, da sonst einige Wände unter Strom stehen und euch einen Schlag verpassen, wenn ihr versucht, die Wand so einzureißen.
Alles, was ihr abbaut, könnt ihr am Ende aufheben (achtet dabei auf das Gewicht, das ihr maximal tragen könnt) und auf euren Truck werfen. Sobald der Truck voll ist, fahrt ihr damit zum Recyclinghof. Habt ihr noch Aufträge offen, warnt euch das Spiel, dass ihr damit auch das zerstören könnt, was ihr für die Aufgaben braucht. Keine Sorge, ihr habt auch die Wahl, nur das zu verwerten, was nicht mehr benötigt wird. Und dann startet auch schon ein kleines Minispiel! Die Kamera schwenkt auf den Hof und zeigt euch die Maschine mit einem Laufband. Auf diesem Laufband liegen Blöcke mit verschiedenen Farben. Eure Aufgabe ist es nun, mit A und D den richtigen Container auszuwählen und dafür zu sorgen, dass der Müll richtig getrennt wird. Ihr bekommt dafür am Ende auch etwas Kleingeld als Belohnung, alternativ dürft ihr das Minispiel auch überspringen. Das kostet euch dann aber 10% der Ressourcen.
Mit dem Geld und dem verwerteten Schrott geht es dann auf zum Händler! Ja, etwas Shopping dürft ihr auch betreiben. Einerseits gibt es einen Händler, der euch die Metalle und Wertstoffe für ein paar Cent abnimmt, damit euer Geldbetrag steigt. Auf der anderen Seite gibt es einen Händler, bei dem ihr Blaupausen für eure Werkzeuge erwerben könnt. Und die sind wirklich stark. Eure Kreissäge sägt schneller, euer Kran bewegt sich schneller, ihr könnt schneller und mehr Dinge auf einmal einsammeln und mehr tragen und so weiter. Ich denke, ihr versteht, worauf ich hinaus möchte. Die Blaupausen selbst kosten “nur” Geld, doch wenn ihr diese zum Schmied bringt und eure Werkzeuge aufwerten möchtet, müsst ihr auch wiederverwertbares Material haben. Auch das findet ihr natürlich auf den Schiffen.
Fazit
Damit wisst ihr meines Erachtens nun alles, was ihr benötigt, um in den “Ship Graveyard Simulator 2” einzusteigen. Mir hat es Spaß gemacht, die verschiedenen und immer größeren Schiffe zu zerlegen und dabei auf den ein oder anderen Geheimraum zu stoßen. Gleichzeitig war die problematische Performance hier und da ein wenig der Spaßkiller, so ehrlich muss ich sein. Ich hoffe, dass daran noch gearbeitet wird. Insgesamt hat es mir aber sehr gefallen. Den Coop konnte ich leider nicht testen, weil ich niemanden dafür hatte.
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und dass ihr meine Review bis hier hin gelesen habt. Wie schaut es bei euch aus? Interessieren euch solche Simulatoren, oder lassen sie euch kalt? Konnte ihr euch etwas neugierig auf das Spiel machen?
Lasst es mich gerne wissen, egal ob hier in den Kommentaren, auf Mastodon oder Discord!
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