Manga Einblick: August 9th, I will be eaten by you

In der Regel lese ich keine Horror Manga. Das hat jetzt nicht unbedingt was damit zu tuen, dass mir dies alles zu gruselig ist. Diesen Grusel Horror in einem Manga zu verpacken ist ja sowieso nicht unbedingt leicht, bei Filmen ist es wieder was anderes. Aber ich bin eher jemand der dann doch lieber was entspannteres liest. Wobei hier natürlich Ausnahmen die Regeln bestätigen. 

Allerdings bin ich letztens über den Manga August 9th, I will be eaten by you entdeckt und fand die Beschreibung relativ interessant. Habe relativ lange überlegt, ob ich mir diesen mal angucken soll und schwups, habe ich den ersten Band des Manga gelesen. Es ist jetzt irgendwie weniger Horror als ich dachte, geht mehr in die Splatter Richtung, wobei die Tante doch sehr gruselig ist. Ja okay, sie heißt Miyako, ganz komische Frau. So eine möchte man auch eher ungern als Nachbarin haben. 

Darum geht’s in August 9th, I will be eaten by you

So viel sei gesagt, ich kann dir echt nicht genau sagen was es mit dem Titel auf sich hat, vielleicht erfährt man das noch in den nächsten Bände. Ich gehe mal stark davon aus. Aber auch sonst, ist der erste Band relativ verwirrend. Anders, als eventuell in anderen Manga, haben wir hier keine wirkliche Vorstellung der Charaktere. Wir werden einfach ins Geschehen reingeworfen, so wie die Besucher bei RollerCoaster Tycoon mit der Maus ins Wasser.

Man sollte an der Stelle einmal erwähnen das es hier in dem Manga um Stalking geht. Triggerwarnung ist da sicherlich ganz sinnvoll.

Man lernt sofort Aoi Sakurai kennen, wobei man ihn eher sieht als kennenlernt. Wie gesagt, Charaktere werden nicht so wirklich vorgestellt. Aber dies ist auch vollkommen okay, man muss nicht immer sofort alles über die Charaktere wissen. Er selber ist ein ganz normaler Schüler, verhält sich jedoch etwas komisch. Dies bemerken natürlich auch seine Mitschüler, denn er ist ein Stalking-Opfer. Jedoch geht dies so weit das er nicht nur von einer Stalkerin verfolgt wird, sondern direkt mehrere Stalkerinnen hatte.

Irgendwann ändert sich der Sachverhalt aber deutlich, denn seine Mitschülerin Ueda verwandelt sich in ein schreckliches Monster, welches ihn verschlingen möchte. Und das kuriose an der Sache ist; er wird von Miyako gerettet die ebenfalls eine Stalkerin von ihm ist. Dies ist auch die Stelle, an dem bekannt wird das seine Verfolgerinnen keine Menschen sind, sondern sogenannte Yokais, die alle nach seiner Liebe greifen wollen. 

Der Ärmste ist dabei wirklich gefühlt nirgendwo sicher. Egal ob in der Schule, vor seiner Haustür, in der Stadt oder wo auch immer es sich herumtreibt. Seine Stalkerinnen sind stets hinter ihm her. Ich stelle mir das ja sehr anstrengend vor, wenn ich dauernd vor einer Horde verrückter Liebhaberinnen davonlaufen müsste. Dabei wollen die ja nicht nur seine Liebe, sondern ihn wirklich verschlingen. Aber zum Glück ist Miyako da.

Glück ist da natürlich Ansichtssache, denn auch sie ist im Grunde nicht das was sie zu sein scheint. 

Wohin der Manga wohl will?

August 9th, I will be eaten by you schafft es auf jeden Fall eine recht drückende Stimmung aufzubauen. Genau so gut schafft es der Managua Tomomi Verwirrung zu stiften. Alleins schon das man irgendwie direkt in die Geschehnisse reingeworfen wird ohne großartig viel zu erklären. Am Ende der ersten Bandes weiß ich nicht viel mehr über den Charakter, als wenn ich mir nur das Cover angeguckt hätte. Und hey, der Dude ist noch nicht mal auf dem Cover drauf. 

Aber okay, es ist natürlich nicht einfach dem Leser innerhalb eines Bandes eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, diese fehlt nämlich. Aber ist alles cool, erwarte ich natürlich nicht nach dem ersten Band. Jedoch glaube ich das man, zumindest was diese Reihe angeht, mit diesem Band einen relativ guten Auftakt in die Geschichte hat. Zwar bekommt man nicht viel gesagt, der Protagonist redet zudem auch nicht sonderlich viel – allgemein halten sich die Gespräche in Grenzen, was eigentlich auch nichts schlechtes ist. Persönlich finde ich es teilweise echt schlimm, wenn man Sprechblasen hat, die mit Text vollgestopft sind. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung und auch hier bestätigen Ausnahmen die Regeln!

Aber grundsätzlich ist der Auftakt halt gar nicht mal so schlecht, wobei es immer auf den Lese selber ankommt. Mir macht es zum Beispiel nichts aus, wenn man nach dem ersten Band mit Fragezeichen die letzte Seite umschlägt. Andere wiederum könnten das auch als etwas störend empfinden, zumal das Ende schon ein sehr krasser Cliffhanger ist. Es macht aber schon sehr viel Bock auf den zweiten Band und hier muss ich ehrlich sein, ich kann es kaum erwarten diesen zu lesen. Was eine Schande das ich mir nur Band eins geholt habe!

August 9th, I will be eaten by you, gehört auf jeden Fall nicht in den Gruseltopf. Würde aber sagen das er relativ brutal ist, dies jedoch nicht so krass übertreibt. Man hat schon das ein oder andere Panel, wo es mehr zur Sache geht, aber da alles relativ clean gezeichnet wurde, hält sich das doch etwas in Grenzen. Dies wäre übrigens auch ein Punkt, den ich einmal loben muss. Ich mag den Zeichenstil total gerne, er ist schön clean und man sieht das nötigste. Dennoch hat man nicht das Gefühl das irgendwelche Details fehlen würden. Schon witzig, wenn man sich nur das Cover anschauen würde, würde man eventuell gar nicht auf die Idee kommen das die Zeichnungen relativ übersichtlich sind. 

Bin mal gespannt, wie sich das noch entwickelt, vor allem was die Charaktere angeht. Bis zu diesem Zeitpunkt kann ich mir eine Charakterentwicklung halt gar nicht vorstellen oder das man irgendwie mit den Charakteren sympathisiert. Aber lasse mich da gerne eines besseren belehren. Und wie gesagt; dennoch finde ich den ersten Band recht gut, ein solider Auftakt der mir zumindest bock auf mehr gemacht hat.