Wir Menschen sind alle verschieden und das ist auch gut so. Wie die Welt wohl wäre, wenn jeder den gleichen Geschmack hätte? Wenn jeder der gleichen Tätigkeit nachgehen oder den gleichen Job machen würde? Man kann sich schon denken dass das ganze doch sehr chaotisch ablaufen würde, eine Vorstellung die ich mir ganz sicher nicht vorstellen möchte.
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So ist das Ganze natürlich auch bei den Emotionen. Jeder von uns empfindet, reagiert und handelt anders. Sicherlich nimmst du bestimmte Games ganz anders war, als ich. Das Ganze könnte man natürlich auch auf Anime, Manga, Bücher, Filme oder Serien beziehen aber wir halten das ganze mal etwas überschaubar. Aber hey, wieso nicht einen Artikel darüber schreiben? Das hier wird natürlich keine wissenschaftliche Arbeit, aber ich möchte dir gerne meine Gedanken mitteilen. Vielleicht geht es dir ja genau so.
Plötzlich war dieses wieder dieses eine Gefühl da …
Vielleicht kennst du das ebenfalls, dieses eine Gefühl welches irgendwie schon in Vergessenheit geraten ist und plötzlich, von jetzt auf gleich. Ein Gefühl schleicht durch den ganzen Körper, lässt eventuell Gänsehaut entstehen, man fühlt sich irgendwie in die Zeit zurückversetzt. Man weiß natürlich das man immer noch im hier und jetzt ist, aber irgendwas ist da anders. Die Gefühle spielen eventuell sogar verrückt, ist man glücklich? Schockiert? Traurig? Auf jeden Fall ist da irgendwas …
Das Gefühl kommt einem bekannt vor und diese Situation hat man nun nicht zum ersten mal, es ist schon öfters vorgekommen das man sich auf einmal so fühlt. Vielleicht passiert das ganze bei gewissen Tätigkeiten die man ausübt oder durch gewisse Musik die bei einem einfach Erinnerungen bzw. die dazugehörigen Gefühle weckt. Ich habe das tatsächlich relativ häufig, vor allem wenn ich am Zocken bin, Anime schaue oder Musik höre. Aber besonders stark ist es beim Zocken, vor allem dann wenn ich bestimmte Games spiele. Tatsächlich sind Emotionen ein gutes Werkzeug um sich Sachen zu behalten. Aber gut, ich möchte auch eher weniger darauf eingehen wieso Emotionen Erinnerungen hervorrufen können, denn das ist keineswegs mein Fachgebiet. Aber keine Frage, auf jeden Fall ein spannendes Thema. Allgemein ist das Gehirn schon ziemlich bemerkenswert.
Es gibt bei mir bestimmte Games oder auch gewisse Abschnitte in Games die mich irgendwie immer wieder in die Vergangenheit katapultieren. Was ich schon irgendwie ziemlich erstaunlich finde. Wer mich länger kennt, weiß das ich gerne mal das ein oder andere vergesse. Würde ich mir Sachen nicht aufschreiben, könnte man mich am nächsten Tag danach befragen und ich könnte die Hälfte von dem nicht mehr aufsagen. Aber dennoch schaffen es Games, mich an gewisse Dinge zu erinnern, die bereits Jahre zurückliegen. Dabei müssen das nicht unbedingt nur Erinnerungen zu bestimmten Sachen sein, es können ebenso Gefühle geweckt werden, die mir sehr bekannt vor kommen. So verbinde ich viele Games mit gewissen Gefühlen oder eben Ereignisse. Davon sind Videospiele die ich noch nicht mal beendet habe, nicht ausgeschlossen.
Dying Light – ich spüre die Grippe jetzt noch
Ähm ja, Dying Light ist eins der Games die darunterfallen. Ich habe das Spiel nie beendet, noch nicht mal wirklich weit gespielt, aber dennoch einige Stunden in dieser offenen Zombie-Welt verbracht und sogar relativ viel Spaß gehabt.
Ich weiß noch heute das Dying Light für die PlayStation 4 damals ein spontan Kauf war. Lag mit einer Grippe im Bett und mir ging es so beschissen das ich nach einer Ablenkung gesucht habe. Hatte zu dieser Zeit aber kein Game mehr, welches ich zocken konnte, da bereits die meisten beendet wurden. Ja, es gab Zeiten da habe ich Videospiele beendet! Es dauerte nicht lange, bis ich durch ein Youtube Video auf das Game aufmerksam wurde und schon war es in meinem Besitz. Schnell heruntergeladen (zumindest so schnell es die Internetverbindung zugelassen hat) und schon war ich startklar.
Es sah so unverschämt gut aus, also nicht ich – ich sah so aus wie die Zombies aus dem Spiel, aber allein das Gameplay, die Grafik, die Welt und die Charaktere haben mir sofort gefallen. Daran kann ich mich noch genau erinnern und natürlich ebenfalls daran das ich zu dieser Zeit krank war. Eigentlich kann ich mich sonst an keine wirkliche Zeit erinnern, wo ich krank war. Erst recht nicht, wenn dies über sieben Jahre her ist. Dennoch: Ich erinnere mich witzigerweise, auch wenn es mir echt beschissen ging, sehr gerne an die Zeit zurück. Das Game hat es wirklich geschafft, mich abzulenken. Ob Dying Light nun auch der Grund war weswegen ich gesund geworden bin, mag ich zu bezweifeln, aber ich hatte zumindest etwas Spaß zu dieser Zeit.
Es sind eben diese Erinnerungen die ein Spielerlebnis faszinierend machen, wo man sich gerne an das Game oder an die Zeit erinnert. Wobei ich natürlich gerne darauf verzichtet hätte, krank zu sein. Das war eher weniger cool, aber an dem Beispiel sieht man es gut wie sehr sich irgendwelche Kombinationen aus Emotionen, Gefühle und Tätigkeiten fest ins Gedächtnis brennen. Und selbst wenn diese nicht immer sofort abrufbereit sind, kommen solche Sachen immer wieder dann zum Vorschein, wenn irgendwelche Ereignisse ähnlicher Natur sind, kann man das so sagen? Zumindest habe ich häufig solche „Begegnungen“.
Game Musik kann unter die Haut gehen: Persona 5 macht es vor
Ein weiteres Game wäre Persona 5, wobei man hier nicht direkt das Spiel als Auslöser bezeichnen kann, sondern eher die Musik. Diese ist übrigens fantastisch, falls du den Soundtrack noch nicht kennst, unbedingt anhören! Löst bei mir immer wieder Gänsehaut aus und sofort bin ich, sobald die Musik aus P5 losgeht, im Spiel. Also mit meinen Gedanken, nicht physisch. Wobei es schon sehr verlockend wäre in dieser Welt zu wohnen. Vielleicht etwas zu unheimlich, aber verlockend.
Dieser Soundtrack den man im Hintergrund hört, während man durch einen kleinen Teil Tokyos läuft oder die ganzen Paläste heimlich nach und nach aufräumt und erkundet. Die Musik aus dem Game hat irgendwas mit mir gemacht das ich mich, sobald ich diese höre oder auch nur ansatzweise ähnliche Musik meine Ohrmuscheln berührt, sofort ins Spiel versetzt fühle. Ich bekomme sofort Lust auf das Spiel, ich möchte dann einfach nur noch in Persona 5 eintauchen und alles um mich vergessen. Bis mir auf einmal klar wird das es immer noch keine Nintendo Switch Umsetzung von diesem Game gibt. Bricht mir gerade das Herz beim Schreiben. Vielen Dank dafür!
Aber auch hier gibt es natürlich Erinnerungen, ich weiß noch ganz genau wie ich das Game damals im Laden abgeholt habe und beim Gucken eines Streams gezockt habe. Im Stream wurde übrigens auch Persona 5 gezockt. Ja, ich habe es nie beendet. Mittlerweile habe ich leider keine PlayStation mehr. Würde eine Umsetzung für die Nintendo Switch kommen, wäre ich natürlich sofort dabei und würde das Spiel selbstverständlich auch durchspielen!
Dark Souls 3 – passender können die Gefühle nicht sein
Ich hatte zuvor noch nie ein Souls Game angerührt. Ich glaube zu dem Zeitpunkt waren mir die Spiele auch gar nicht so ein Begriff. Also ich wusste schon das es Dark Souls gibt, aber so wirklich auf dem Schirm hatte ich die Reihe tatsächlich gar nicht. Dark Souls hat ja immer eine relativ bedrückende Stimmung, glücklich hüpft man hier auf jeden Fall nicht rum und Leben möchte man in dieser Welt vermutlich auch nicht unbedingt.
Umso passender sind meine Erinnerungen und die Gefühle zum Spiel. Als Dark Souls 3 rauskam, zockte es einer meiner Lieblings Streamer von damals. War auf jeden Fall eine coole Zeit, kleiner Streamer, toller Chat – hat einfach Spaß gemacht. Durch ihn habe ich gefallen an dem Game gefunden, vor allem das Gameplay mochte ich vom Zusehen sehr. Zur der Zeit hatte ich eine Trennung hinter mir und anstatt für die Zwischenprüfung zu lernen, habe ich mir also eine neue Freundin namens „Dark Souls 3“ gekauft. Okay, das klingt dezent falsch, ähm … Dark Souls 3 und ich sind noch heute richtig dicke befreundet, ich sags euch!
Und irgendwie sind seitdem Souls-Games so eine Art Hassliebe. Auf der einen Seite liebe ich dieses Gameplay und auch die Atmosphäre, auf der anderen Seite jedoch versetzt mich das häufig in die damalige Zeit zurück. Selbst die Gefühle kommen immer mal wieder beim Zocken solcher Games. Schon irgendwie verrückt oder? Dennoch liebe ich die Spiele, immerhin können diese nichts dafür das mein Gehirn so spinnt. Also, alles okay!
Pokémon – ab in die Kindheit
Aus meiner Altersgruppe werden die meisten vermutlich auch Pokémon gezockt haben. Als damals die ersten Editionen bei uns erschienen sind und ich plötzlich auf meinem Bett die Verpackung von Pokémon Blau hab liegen sehen, schöne Erinnerung. Weniger schön war es dann, als ich das Game auspacken wollte und keins drin war. Danke Papa das du dir einen Spaß mit deinem kleinen Sohn erlaubt und das Game versteckt hast! Ich leide noch heute darunter! 🙁
Egal, die Pokémon Editionen sind glaub so ein spezieller Fall. Diese gehen um einiges weiter in meine Vergangenheit zurück, als die Games die ich genannt habe. Ich müsste glaube ich sieben oder acht gewesen sein, als ich die blaue Edition mein Eigen nennen durfte. Ich war glaub das glücklichste Kind auf der Welt und wie viel Spaß ich damals mit dem Game hatte, unbeschreiblich. Ich kann gar nicht sagen ob ich in den letzten Jahren jemals so viel Spaß mit einem Videospiel hatte, wie damals mit Pokémon Blau und später Gold.
Ich kann mich noch an Tage, an Situationen von damals erinnern, wo ich mit meinen Freunden draußen mit dem Gameboy, Pokémon zockend auf dem kalten Boden oder im Hausflur saß. Zu dritt oder auch mal zu zweit, wir saßen die meiste Zeit nur da und haben uns von Arenaleiter zu Arenaleiter gekämpft und das teilweise Stunden am Tag, von Mittag bis zum Abendessen und danach ging es direkt weiter. Hin und wieder haben wir auch getauscht oder gegeneinander gekämpft. Kennst du noch diese Link-Kabel? Das war halt noch ein ganz anderes Feeling.
Was mir halt immer wieder bewusst wird, wenn ich an diese Zeit denke: Die Blaue Edition habe ich sehr oft durchgespielt. Nicht nur drei, vier, fünf oder zehnmal. Immerhin steckten die Spiele Jahrelang in meinem Gameboy und wurden Jahrelang auch gezockt. Natürlich nicht täglich aber kommt schon fast hin. Dies ging dann bis eine neue Edition rauskam. Später waren wir zwar nur noch zu zweit und auch zu DS Zeiten habe ich damals mit meinem Freund zusammen die Pokémon-Welt unsicher gemacht. Irgendwann ging das natürlich nicht mehr so, wie zu Kindeszeiten, aber die Erinnerungen bleiben dennoch.
Sobald ich auch nur die Musik der alten Editionen höre, Screenshots sehe oder Sachen über diese Games lese, fliegen die Erinnerungen von damals nur so durch meinen Kopf. Ich erinnere mich unglaublich gerne daran.
Wie du siehst, es gibt viele Games und ich habe bei weitem nicht alle aufgezählt, aber das würde einfach den Rahmen springen. Es sind eine menge Videospiele die mich in die Vergangenheit reisen lassen, ob es nun durch Erinnerungen sind die hervorgerufen werden oder eben durch spezielle Gefühle die ich nochmal durchfühle, wie vor vielen Jahren halt.
Das hat ganz klar auch Schattenseiten, aber das positive überwiegt dann doch. Ich finde dass das Videospiele wieder ganz besonders machen. Sie lassen uns Sachen erneut fühlen oder Erleben, die eigentlich längst Geschichte sind. Einfach nochmal Kind sein – durch Games kann ich zumindest die Erinnerungen aus dieser Zeit noch mal erneut durchleben. Zumindest für mich was unglaublich wohltuendes.
Wie sieht es denn bei dir aus? Hast du ebenfalls Games die bei dir spezielle Erinnerungen hervorrufen? Positive, negative oder was auch immer? Würde mich echt mal interessieren!
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