Hin und wieder gibt es den ein oder anderen Anime, der es schafft, komplett unterzugehen. Letztendlich aber auch keine wirklich große Kunst, immerhin erscheint auch in gewissen Abständen eine relativ große Menge an neuen Animes. Da ist es nicht verwunderlich, dass man nicht alle auf dem Schirm hat.
Leider kann es da eben auch passieren, dass man eventuell einen wirklich guten Anime verpasst. Bei The Dangers in My Heart habe ich genau dieses Gefühl, denn irgendwie bekommt der Anime so gut wie gar keine Aufmerksamkeit und scheint komplett in Vergessenheit zu geraten. Lediglich eine Handvoll an Leuten
Und so viel sei auf jeden Fall zu Beginn gesagt: Es lohnt sich wirklich sehr, einen Blick zu riskieren. Vermutlich haben die meisten The Dangers in My Heart gar nicht auf dem Schirm, weil der Anime nicht bei Crunchyroll, sondern bei Amazon Prime läuft. Gut, Prime wäre jetzt auch nicht meine erste Anlaufstelle, um nach neuen Animes zu gucken.
The Dangers in My Heart: Der erste Blick trügt
Man muss ehrlich sagen, dass man beim ersten Blick meinen könnte, es handelt sich hier um einen Thriller. Der Protagonist macht eher einen Irren Eindruck und im Grunde ist dieser erste Eindruck auch gar nicht so verkehrt.
Kyotaro Ichikawa ist ein eher ruhiger Schüler, der nicht sonderlich auffallen möchte. Er geht eher als komischer Vogel durch, zudem liebt er es, Bücher über Morde zu lesen und seine Fantasien sind auch mehr an der Grenze des Bösen. So kommt es nicht selten vor, dass er sich vorstellt, was er mit seinen Mitschülern anstellen könnte, die ihm besonders auf den Geist gehen.
Und da sind wir auch schon bei Anna Yamada, eine Mitschülerin von ihm, die zudem in die gleiche Klasse geht. Seine Fantasien machen natürlich auch bei ihr nicht Halt. Wie gerne würde er sie aus dem Leben radieren.
Neben seinen sehr fragwürdigen Fantasien, verbringt er seine freie Zeit in der Schule, in seinem heiligen Rückzugsort; die Bibliothek. Allerdings passiert eines Tages was völlig schreckliches; Anna Yamada dringt in sein heiliges Gebiet ein, was er zuerst gar nicht so cool findet. Obwohl er mörderische Gedanken hat, sind da irgendwie auch noch andere Gefühle im Spiel.
Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten …
Kyotaro Ichikawa und Anna Yamada gehen in dieselbe Klasse und sind beides Menschen. Das wäre im Grunde die komplette Aufzählung mit deren Gemeinsamkeiten, denn so unterschiedlich wie die beiden sind, könnte man meinen, dass das gar nicht zusammenpasst.
Ganz im Gegenteil.
Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Er ist eher schüchtern, sehr zurückhaltend und versucht nicht aufzufallen. Seine Fantasien sind dahingehend mehr als fragwürdig, am besten erzählt er diese erst gar nicht rum.
Sie hingegen macht einen sehr aufgeweckten Eindruck, ist offen, geht auf andere zu und OMG kann die viel in sich hineinstopfen. Also wirklich, sie ist verfressen. Jedes Mal verzieht sie sich in die Bibliothek, nur um dort alles Mögliche zu essen. Und sie ist ein wirklich toller Charakter, total liebenswürdig, auch wenn Sie Kyotaro immer mal wieder ihren Müll in die Hand drückt. Ich muss gestehen, dass ich noch nicht so weit bin, daher bin ich ihr auch noch nicht so wirklich auf die Schliche gekommen, aber das wird schon!
Bin auch sehr gespannt, ob er irgendwann seine Fantasien in den Müll wirft, aber man kann sich ja irgendwie denken, in welche Richtung der Anime ungefähr gehen wird.
Ich finde diese Mischung aus den beiden Charakteren, die mehr Gegensätze als alles andere sind, macht den Anime aus. Auch wenn man auf den ersten Blick einen komplett anderen Anime erwartet, bekommt man hier anscheinend eher eine nette kleine Romanze, bei der man hin und wieder auch etwas zu lachen hat.
Es wäre halt super schade, wenn dieser nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen würde, wie es zum Beispiel bei Akebi’s Sailor Uniform der Fall war. Klar kann man beide Animes nicht wirklich miteinander vergleichen, aber vom Wohlfühlfaktor würde ich The Dangers in My Heart ungefähr gleich einordnen. Es ist ein Anime, wo man einfach mal abschalten kann, der gut für den Feierabend gedacht ist und einen unglaublich gut unterhält. Einfach vor dem Fernseher sitzen und abschalten, denn das kann man hier wirklich gut. Mich hat der Anime tatsächlich relativ schnell angesprochen, eventuell muss man ihm die ersten beiden Episoden Zeit geben. Es lohnt sich wirklich, finde den Anime sehr schön gemacht, auch vom Zeichenstil und den Animationen.
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