Erfolge in Videospielen: Nötig oder einfach nur nervig?

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Sicherlich hast du schon einmal was von Trophäen oder Erfolgen im Zusammenhang mit Games gehört. Man spielt ein Game und plötzlich taucht in irgendeiner Ecke des Bildschirms ein kleines Pop-up auf, welches einen darauf aufmerksam macht das man soeben eine Trophäe oder einen Erfolg freigeschaltet hat. 

Ob Playstation mit ihren Trophäen oder Xbox mit den Erfolgen – einen Unterschied gibt es hier nicht, bis auf den Namen. Ob du nun ein Elder Scrolls, Naruto Ultimate Ninja oder einen FIFA Titel spielst ist dabei vollkommen egal. Die Erfolge sind Plattformunabhängig – und entschuldigt mich falls ich mehr das Wort „Erfolge” nutzen sollte. Steht letztendlich für beides und hat nichts damit zu tuen das ich auf der Xbox zocke. 

Wer schon etwas länger in dieser „Community” unterwegs ist, wird sicherlich ab und an mal über die Diskussion gestolpert sein, ob man solch ein System überhaupt benötigt. Braucht die Menschheit Erfolge bei Videospielen, wieso kann man ein Game nicht einfach nur aus Spaß zocken. Und wenn wir mal ehrlich sind, im Grunde ist es auf einer Art schon ein dezenter digitaler Schwanzvergleich. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Erfolge. Ich spiele selbst gerne Sachen frei und habe auch diverse Games bei denen ich mir gerne die Zeit nehme um alles freizuschalten.

Brauchen wir überhaupt freischaltbare Erfolge in Games?

Brauchen wohl kaum. Letztendlich wird ein Videospiel nicht schlechter, wenn man keine Erfolge freispielen kann. Das Game bleibt ja das Gleiche. Aber ich habe in den letzten Jahren immer wieder mitbekommen das es doch verschiedene Gruppen gibt, bei denen nur ihre Meinung die einzig Richtige ist. Irgendwie ist das ja immer so bei bestimmten Themen. Social Media kann da schon teilweise echt belasten sein. 

Es gibt natürlich auf der einen Seite Personen die Erfolge total nervig finden und sich teilweise echt von jedem angegriffen fühlen der gerne Erfolge sammelt. Auf der anderen Seite gibt es das genaue Gegenteil, Leute die Erfolge lieben und diese auch gerne sammeln. Es ist nur zu verständlich das man dies auch gerne preisgibt und zeigen möchte, was man in den letzten hundert Stunden geschafft hat. Hier wären wir übrigens wieder bei dem virtuellen Schwanzvergleich. Aber es gibt auch noch eine andere Gruppe von Personen, denen das einfach völlig egal ist. Ob es nun Erfolge gibt oder eben nicht, stört ja letztendlich nicht und gegebenenfalls hat man sogar die Möglichkeit für sein Lieblings-Game Erfolge zu sammeln, was nochmal die Spielzeit deutlich erhöht. Irgendwie eine win-win Situation. 

Aber im Grunde glaube ich nicht das man die Frage einfach so beantworten kann. Zumindest nicht allgemein. Jeder muss vermutlich für sich selbst ausmachen ob man dies benötigt oder nicht. Ich selber muss zugeben das ich Erfolge eigentlich liebe. Ich nehme mir gerne schonmal die Zeit um das ein oder andere freizuschalten. Ebenso gibt es diverse Games, wo ich gerne Erfolge sammle, dies gerne auch auf mehreren Plattformen. Life is Strange oder The Witcher 3 sind gute Beispiele was das angeht. Aber würde ich nun durchdrehen, wenn es auf einmal keine mehr geben würde? Glaube eher weniger. Sehe Erfolge nur als nettes Feature, welches man nutzen kann aber letztendlich muss. 

Erfolge können allerdings auch stressen

Allerdings gibt es bei solch einem System auch Schattenseiten. Tatsächlich gibt es aber auch Personen, die Erfolge eher als stressig empfinden und denen schnell der Spaß an etwas verloren geht. Verständlicherweise, wenn es mit den Erfolgen einfach übertrieben wird und man viel zu viele Sachen zu tuen hat um spezielle Dinge freizuschalten, kann dies letztendlich auch als Arbeit angesehen werden und schon ist der Spaß verschwunden. Hatte diese Diskussion selber schon oft mit einigen Freunden gehabt, wo genau dies thematisiert wurde. 

Es ist eigentlich gar nicht mal so verkehrt das es Plattformen gibt, wo es eben dieses Feature erst gar nicht gibt. Hier konzentriert man sich komplett auf das Game, lässt Erfolge einfach mal liegen und hat demnach auch keinerlei Stress.

Ich kann es sehr gut nachvollziehen das man sich hier sehr schnell stressen lässt, besonders in der heutigen Zeit wo vieles online stattfindet. Der Großteil des Austausches findet mittlerweile online statt. Egal ob es nun auf Twitter, Instagram oder ja von mir aus auch Facebook (wobei ich ja keinen kenne der das noch aktiv nutzt, bis auf meine Mutter). Der Vergleich zwischen sich selbst und anderen ist gefühlt immer vorhanden. Dies kann man auf jegliche Situation beziehen, ebenso auch auf das Erfolge Thema bei Videospielen. 

Wenn man sich seine Spieleliste anguckt und dann sieht wie viel Prozent man „nur” vom Game freigeschaltet hat, kann das Ganze natürlich schonmal ernüchternd wirken. Besonders dieser künstlich erzeugte Wettbewerb von diversen Plattformbetreibern hilft da auch nicht unbedingt bei. Statistiken wo Leute aus der eigenen Freundesliste mit einem selbst verglichen werden, von wegen „oh, du hast so viele Erfolge weniger als Freund xy”, mag ich selber auch nicht sonderlich. Für mich sind Games tatsächlich kein Wettbewerb und sollen diese auch nicht sein, tut mir echt leid euch enttäuschen zu müssen. Ich zocke wirklich nur um Spaß zu haben und wenn ich Erfolge freischalten kann und mir diese Spaß machen, dann gehe ich dem gerne nach. 

Letztendlich jedoch ist jeder anders. Dem einen stresst es, dem anderen macht das überhaupt nichts aus, andere wiederum gehen beim Sammeln von Erfolgen richtig auf.

Egal was du bevorzugst, ob du Erfolge super findest, diese vielleicht gar nicht brauchst, dir das komplett egal ist: Es ist völlig okay. Auch wenn dich dies stresst und du daher lieber auf Plattformen zockst, wo es dieses System gar nichts gibt, ja auch das ist vollkommen okay. Fände es selber gut bzw. würde es sehr begrüßen wenn man Erfolge komplett deaktivieren könnte, so das jeder selbst für sich entscheiden kann ob man diese Funktion benötigt oder eben nicht. 

Shukon

Mein Name ist Dennis, 31 Jahre alt, Webdesigner und betreibe diesen Blog seit 2020. Ich liebe es über meine Hobbys zu schreiben, besonders über Games, Animes / Mangas oder auch Bücher.

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