Wenn ich mich entscheiden müsste: Westliche oder japanische RPGs?

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Eigentlich komme ich in letzter Zeit so gut wie gar nicht zum Zocken. Aber dennoch nehme ich mir nach dem Feierabend gerne mal etwas Zeit, um die Konsole anzuschmeißen. Dabei ist es mir völlig egal, wie lange ich an dieser sitze. Es können manchmal nur eine halbe Stunde oder auch nur zwanzig Minuten sein. Völlig schnuppe, Hauptsache für ein paar Minuten zu Ruhe kommen und entspannen. Tut unglaublich gut und im Grunde ist es auch sehr wichtig auch mal Zeit für sich zu nehmen. Einfach mal das machen, was einem gut tut.

In den letzten Monaten ist mir wieder bewusst geworden, welches Genre mir besonders am Herzen liegt. Obwohl ich viel durcheinander spiele und das Gameplay bei mir eine sehr große Rolle spielt, was letztendlich auch der entscheidende Punkt ist ob ich ein Game mag oder nicht, gibt es doch zwei Genres mit denen ich sehr viel verbinde. Die Rede ist natürlich von „westlichen” und „japanischen” RPGs. Im Grunde alles Rollenspiele, auch wenn diese beiden Genres relativ nah beieinander stehen, liegen doch Welten dazwischen.

Egal auf welcher Plattform: Ich liebe RPGs. Doch bestimmte Spiele haben es mir besonders angetan und genau dies habe ich in den letzten Monaten mal wieder deutlich gemerkt.

Westliche oder japanische RPGs?

The Elder Scrolls V: Skyrim - schöner Ausblick über eine verschneite Landschaft Keine einfache Frage. Westlichen RPGs, also sowas wie die Elder Scrolls Reihe oder The Witcher, mit diesen habe ich meine Leidenschaft zu Computerspielen gefunden. Mit Oblivion fing es damals an, dass ich wirklich angefangen habe aktiv – also regelmäßig und vor allem viel zu zocken. Oblivion war zudem auch mein erstes RPG dieser Größe. Zumindest galt das Spiel zu seiner Zeit damals als ein Brocken. Später kam dann auch die Gothic Reihe mit dem zweiten, danach den ersten Teil und dritten Teil dazu. Eine Reihe die es gar nicht schwer hatte mein Herz zu gewinnen. Und ja, ich habe tatsächlich den zweiten vor dem ersten gespielt. In dem Alter habe ich die „Reihenfolge” nie wirklich ernstgenommen.

Um auch mal ein online Game zu nennen: Mit Guild Wars fing damals meine Liebe zu online RPGs an. Erinnere mich noch heute sehr gerne an die Zeit zurück. Hatte damals zu Weihnachten einen neuen PC von meinen Eltern geschenkt bekommen. Dieser war zwar nicht für Gaming ausgelegt, aber erfüllte seinen Zweck und die Games die ich gezockt habe, liefen auf dem Rechner ohne Probleme. Direkt nach Weihnachten habe ich mir bei Saturn dann Guild Wars Prophecies mit der Erweiterung Eye of the North gekauft. War glaube ich der glücklichste Junge auf der ganzen Welt. Hatte zu vor viel in meiner damaligen Klasse von dem Game gehört und wollte unbedingt selbst einen Blick ins Spiel wagen. Und schon war es über mich geschehen. Irgendwann folgte dann Factions (mein bisher liebstes Guild Wars) und zu guter Letzt Nightfall. Wie viel Zeit ich damals in dem Spiel verbracht habe, zig Charaktere auf max gelevelt, Sachen gefarmt und viel mit der damaligen Gilde zusammengezockt. Waren einfach super Zeiten und es hat einfach so viel Spaß gemacht. Und ich muss leider gestehen das ich die Guild Wars Zeit doch sehr vermisse. Den zweiten Teil mag ich zwar auch, finde aber das dieser bei weitem nicht die Atmosphäre vom ersten Teil einfangen kann. Wie dem auch sei, so bin ich letztendlich zu Guild Wars gekommen und danach folgten noch einige andere MMOs.

Aber weiter im Text. Wo waren wir eigentlich stehen geblieben? Achja, JRPGs …

Auf der anderen Seite gibt es die JRPGs. Tatsächlich bin ich nicht durch Final Fantasy zu diesem Genre gekommen. Es ist mir fast schon peinlich zu erwähnen das ich die Reihe damals noch gar nicht auf den Schirm hatte oder überhaupt kannte. Bin hier auch erst mit Final Fantasy XIII eingestiegen und mit Final Fantasy XIV, World of Final Fantasy und Final Fantasy XV etwas tiefer in die Reihe eingetaucht. Würde mich hier aber nicht wirklich als Fan schimpfen. Aber meinen ersten Kontakt mit einem JRPG hatte ich als Kind, nämlich mit Pokémon Blau. Irgendwie auch schon der Klassiker und wirklich nichts besonderes. Ich glaube die meisten aus meiner Generation hatten damals ebenfalls viel Spaß mit der Reihe gehabt. Auf jeden Fall kamen irgendwann die anderen Editionen dazu und ich habe wirklich jede bis zum geht nicht mehr gesuchtet. Auch wenn ich mit diesen Games schon viele Jahre zu vor Kontakt hatte, bevor ich Oblivion überhaupt kannte (hatte ja erwähnt das ich durch Oblivion zum Zocken gekommen bin), waren es nicht diese Spiele die meine Leidenschaft zu Games entfacht haben. War damals auch noch relativ jung und habe im Grunde auch nichts anderes, als Pokémon gezockt.

Xenoblade Chronicles 2 - eins der besten RPGs auf der Nintendo Switch Wenn man es also genau nimmt, begleiten mich JRPGs sogar schon etwas länger. Während den Jahren habe ich auch das ein oder andere japanische Rollenspiel gespielt. Das ich so wirklich diesem Genre verfallen war, habe ich glaube ich Tales of Vesperia auf der Xbox 360 zu verdanken. Bin bis heute froh darüber, dass ein damaliger guter Freund mir dieses Spiel empfohlen hat. So wurde ich nicht nur Tales of Fan, sondern lernte auch direkt JRPGs an sich lieben. 

Aber jetzt mal ehrlich, würde man mich fragen auf welches Genre ich eher verzichten könnte, wüsste ich erstmal nicht so genau was ich antworten soll. Beide Arten von Spielen haben ihre Vorzüge.
Ich liebe zum Beispiel die Freiheit und Vielfalt die man bei den meisten westlichen RPGs hat. Allerdings liebe ich auch die träumerischen Stories, schönen Atmosphären die die Welten mit sich bringen so wie auch die Charaktere der meisten JRPGs. Wenn man den Spieß umdreht fehlt mir natürlich auch auf beiden Seiten gewisse Sachen. So finde ich bei vielen RPGs die Geschichten nicht so super und die Charaktere sind mir meistens auch eher egal, zudem fehlt mir oft diese gewisse Atmosphäre die man bei JRPGs bekommt. Bei den meisten JRPGs fehlt mir hingegen die Freiheit, die man in den westlichen Games oft hat. Das Erkunden kommt hier meistens zu kurz, die Freiheit relativ frei durch die Welt zu laufen, fehlt ebenfalls (wie oft bin ich gegen eine Unsichtbare Mauer gelatscht oder gesprungen). Würde man von beiden Seiten die Vorzüge kombinieren, so hätte man – zumindest für mich, dass perfekte Spiel. 

Möchte an dieser Stelle aber auch einmal ganz viel Liebe an die Entwickler der Gothic Reihe aussprechen. Selbst heute noch, gehören die Games zu meinen absoluten Lieblinge. Elex ist da natürlich keine Ausnahme. So viel witzige Momente und die Freiheit die man in diesem Spielen hat, einfach eine tolle Erfahrung.

Zurück zum Thema: Es gibt hier natürlich immer mal wieder Ausnahmen, so hat ein The Witcher 3 eine unglaublich starke Story, selbst die Nebenquests sind gut geschrieben, tolle Charaktere und die Welt bringt eine schöne Atmosphäre mit. Ein Xenoblade Chronicles 2 kommt ebenfalls mit einer tollen Story daher, tolle Charaktere die mir sofort ans Herz gewachsen sind und die Freiheit, welche man hier hat, ist im Vergleich zu anderen JRPGs enorm. 

Für mich machen beide Games vieles perfekt. Klar, ein perfektes Spiel gibt es nicht und wird es vermutlich auch nie geben. Aber so für mich persönlich sind beide Titel sehr weit oben auf meiner Liste.
Beide Spiele machen es allerdings auch nicht unbedingt einfacher eine Antwort auf die Frage zu finden. Und ich sehe schon, ich schreibe mal wieder viel zu viel.

Letztendlich liebe ich beide Genres. Und im Grunde ist eine Mischung aus beiden Kategorien die perfekte Abwechslung. JRPGs haben eventuell noch den Vorteil das diese aus meinem Lieblings-Land kommen.

Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich vermutlich schweren Herzens eher auf westliche RPGs verzichten. Zwar bin ich durch diese Spiele zu diesem Hobby gekommen und auch viele meiner Lieblings-Blue Reflection: Second Light war für mich ganz klar ein Highlight! Games sind eben westliche RPGs, aber vor allem in den letzten Monaten habe ich gefühlt nur JRPGs gezockt und gemerkt wie gut das einfach tut. Das Jahr fing zum Beispiel bei mir mit Blue Reflection: Second Light auf der Nintendo Switch an. Über hundert tolle Stunden in dem Game verbracht und was soll ich sagen? Gehört mittlerweile zu meinen Lieblings-Videospielen. Habe den Titel vor wenigen Tagen sogar noch mal neugestartet und möchte diesen, mit allen DLCs, nochmal durchspielen. Ebenso bin ich dabei bzw. möchte ich den ersten Teil nachholen, welchen ich leider verpasst habe.

JRPGs sind für mich wie nach Hause kommen

Persona 5: Strikers, leider hat es das Original Game bisher nicht auf die Switch geschafft. Wenn man sich durch die ganzen japanischen Games wühlt, so findet man doch einige Exemplare die etwas gewöhnungsbedürftig sind. Würde ich zumindest einfach mal behaupten. JRPGs sind anders, oft verrückter, überladener und schon allein von der Grafik her, lässt sich ein JRPG aus weiter Entfernung erkennen. Wobei man sicherlich sagen kann das diese Games ebenfalls hier bei uns von Jahr zu Jahr immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Ich selber kann auch nicht mit allen Games was anfangen, aber ohne diese kann ich irgendwie auch nicht mehr.

Mittlerweile sind JRPGs für mich wie nach Hause kommen. Ob es nun ein Tales of, Persona, Dragon Quest, Ni No Kuni, Xenoblade, Atelier ist oder welche Reihe auch immer, es fühlt sich einfach immer wieder aufs Neue toll an. Besonders bei Persona hat es mir der Soundtrack angetan und immer wenn ich diesen höre, bekomme ich sofort Lust das Spiel anzuschmeißen. Allein die Musik löst bei mir irgendwas aus, was man schlecht beschreiben kann. 

Mit Xenoblade Chronicles 2 habe ich viele Stunden auf der Switch verbracht und Dragon Quest XI war ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Natürlich haben diese Spiele auch ihre Schwächen, aber über die kann ich sehr gut hinwegsehen, denn kein Game ist wirklich perfekt. Auch wenn ich oft nur positiv über meine Lieblings-Games rede. Mir sind selbstverständlich die Schwächen bewusst bzw. mir gefallen sehr wohl gewisse Sachen bei bestimmten Spielen nicht, aber solange ich dennoch Spaß mit dem Game haben kann, ist mir das relativ egal. Außerdem tut es einfach weh, die Lieblings-Games zu kritisieren!

Persona 5 Strikers ist zwar relativ düster, bietet einem aber viele farbenfrohe Effekte

JRPGs bringen eine wunderbare Mischung aus toller Atmosphäre, Charakteren, schöner Story so wie auch einem gelungen und vor allem passenden Gameplay. Wobei man sagen muss: Gameplay ist natürlich immer eine Geschmacksache. Genau wie alle anderen Dinge die ich vorhin aufgezählt habe. Gameplay ist bei dem ein oder anderen JRPG vermutlich auch nicht für jeden was. Ich persönlich liebe es mittlerweile, besonders runden basierte Kämpfe haben es mir angetan. 

Wie sieht es denn eigentlich mit dir aus? Spielst du auch gerne JRPGs? Oder allgemein japanische Spiele? Oder schrecken dich diese eher ab?

Shukon

Mein Name ist Dennis, 31 Jahre alt, Webdesigner und betreibe diesen Blog seit 2020. Ich liebe es über meine Hobbys zu schreiben, besonders über Games, Animes / Mangas oder auch Bücher.

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